Lassen Sie sich helfen. Schaffen Sie sich im Rahmen von psychotherapeutischen Sitzungen den Raum, um über Ihren Verlust zu sprechen und Ihre Gefühle zuzulassen.
Manche Frauen können einen Schwangerschaftsverlust ohne schwerwiegende psychische Beeinträchtigungen verarbeiten. Dennoch ist es nachgewiesen, dass der Verlust eines ungeborenen Kindes
Trauerreaktionen nach sich ziehen kann, die den Trauerprozessen nach dem Verlust anderer Bezugspersonen gleichen. In manchen Fällen ist es sogar schwieriger, ein ungeborenes Kind zu betrauern,
weil gemeinsame Erfahrungen, Erlebnisse und Erinnerungen fehlen und kaum „Beweise“ für die Existenz des kleinen Wesens vorhanden sind. Auch für das Umfeld erschwert dies oft die Begleitung und
Unterstützung der betroffenen Eltern. Neben der Trauer um das Kind besteht häufig zusätzlich eine Trauer um das „was hätte sein können“, um die eigene Rolle als Mutter, die man so gerne
ausgefüllt hätte. Darüber hinaus können auch andere Gefühle wie Wut, Scham, Schuld oder Insuffizienz vorhanden sein und den Trauerprozess verkomplizieren.
Sie erhalten in den Sitzungen die Möglichkeit, in Ihrem Tempo die zurückliegenden Geschehnisse zu erzählen. Wir versuchen, Ihrem Verlust, Ihrem Kind einen Platz in Ihrem Leben zu geben, seine
Bedeutung anzuerkennen und Möglichkeiten zu schaffen, den Verlust zu betrauern. Falls gewünscht, können auch gerne Paargespräche stattfinden, um Unterschiede in der Trauerbewältigung zwischen
Ihnen und Ihrem Partner sichtbar zu machen und bestehende Hürden zu überwinden. Zu gegebenem Zeitpunkt versuchen wir, Ihre Perspektive wieder ein Stück zu weiten und einen Weg zu finden, wie Sie
mit einer wertschätzenden Erinnerung an Ihr verlorenes Kind wieder in Ihre eigene Zukunft blicken können.
Denn auch wenn eine neue Schwangerschaft Ihr verlorenes Kind nicht ersetzen kann, sollten Sie wissen: Nach einer Fehl- oder Totgeburt ist das Risiko, einen weiteren Schwangerschaftsverlust zu
erleiden, gegenüber nicht betroffenen Frauen nicht erhöht.
Erst bei wiederholten Schwangerschaftsverlusten steigt das Risiko etwas an, weshalb in diesen Fällen auch ausführlichere gynäkologische Untersuchungen erforderlich werden, welche Erklärungen und
Ansatzpunkte liefern können.
Die psychologische Betreuung von Frauen nach Fehl- oder Totgeburten wird im Idealfall direkt von der jeweiligen Frauenklinik gewährleistet. In manchen Fällen ist diese Möglichkeit jedoch nicht
gegeben, bzw. es besteht auch nach der Entlassung der Wunsch nach weiterer Begleitung. Auch mit größerem zeitlichen Abstand zum Ereignis kann die Notwendigkeit einer psychologischen Unterstützung
entstehen.
Dr. Treppesch hat in ihrer Tätigkeit an der Frauenklinik Rechts der Isar der TU München sowie in ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit an der Humboldt Universität zu Berlin und der Charité in
Berlin vielfältige Erfahrung in der Begleitung von betroffenen Frauen gesammelt.
Sie möchten in Ihrem Leben etwas zum Positiven ändern? Gerne helfen wir Ihnen dabei.